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Naturschutzwartetagung in Neupotz

von Werner Becker

Naturschutzwartetagung in Neupotz

Am Samstag, den 25.Oktober 2014 hat der PWV-Bezirk Süd zu seiner diesjährigen Naturschutzwartetagung nach Neupotz in die Polderscheune eingeladen. Die Tagung stand unter dem Motto: “Naturschutz und Waldwirtschaft”. Die Begrüßung erfolgte durch den 2. Vorstand der OG Neupotz, Werner Becker und durch den Bezirksnaturschutzwart Bezirk Süd, Rudi Waldinger.

Werner Becker hat in seinem Grußwort u.a. hervorgehoben, dass die Ortsgruppe Neupotz sich schon sehr früh dem Naturschutz verschrieben hat; bereits im Jahr 1984 wurde in Eigeninitiative im Neupotzer Gemeindewald der Waldlehrpfad mit Schutzhütte eingerichtet., der über die Bedeutung des Waldes für Mensch und Tier informiert.

Rudi Waldinger berichtete ausführlich über die Notwendigkeit des Naturschutzes und u.a. wie wichtig Streuobstwiesen mit alten Baum- und Obstsorten auf Brachflächen sind. Das Projekt, das die Anlage alter Baumsorten mit touristischem Lehrpfad vorsieht, nimmt unter Mitwirkung des PWV Hördt Gestalt an. So wurden bereits im Spätjahr 2013 20 Obstbäume gepflanzt; dieses Jahr werden weitere 20 Obstbäume hinzukommen. Für nächstes Jahr soll in Gemeinschaftsarbeit des Naturschutzverbandes Südpfalz und den Naturschutzbeauftragten der PWV-Ortsgruppen Süd auf derselben Anlage ein Insektenhotel errichtet werden.

Das Referat von Forstamtsrat Ernst-Christian Driedger, Forstamt Pfälzer Rheinauen: “Naturschutz und Waldwirtschaft” hat zusammenfassend gezeigt, dass beide Elemente eng miteinander verbunden sind.

E.-C. Driedger hat hervorgehoben, dass der Wald mehr als die Summe seiner Bäume und mehr als nur ein reiner Rohstofflieferant ist. Er ist ein vielfältiger Lebensraum für Fauna und Flora. Diese Vielfalt sowie einzelne Arten will der Naturschutz bewahren. Daneben ist der Wald ein Ort, an dem wir unsere Freizeit verbringen und uns erholen. Das Zusammenspiel und die Wechselwirkungen der verschiedenen Elemente im Ökosystem Wald geben den Rahmen für die optimale Erfüllung aller Waldfunktionen vor.

Die anschließende Diskussionsrunde hat aber auch gezeigt, dass der Forst anderen Zwängen unterworfen ist, zumal seit der Industrialisierung der Landwirtschaft und einhergehend dem Übergang zum ertragsorientierten Waldbau sowie neuerdings des Hochwasserschutzes bezüglich des Erhalts der Artenvielfalt Interessenkollisionen entstehen können.

Im Anschluss daran erfolgte die Begehung des Waldlehrpfades der OG Neupotz. Der Waldlehrpfad zeigt und erklärt auf Thementafeln die Rhein- und Rheinauenlandschaft in ihrer ganzen Vielfalt. Er soll den Waldbesucher helfen, die Rhein- und Auewaldlandschaft besser kennen und schützen zu lernen. Eine Alte Kopfweide mit auswachsendem Wildapfelbaum- eine Laune der Natur - kann man dort ebenso bestaunen, wie imposante Tothölzer mit Nistplätzen und Zunder. Dort gedeiht auch der Aronstab (Amrum), eine giftige Pflanze, die ursprünglich in Nordafrika und Zentralasien zu Hause ist, ihre prachtvoll rote Früchte entfaltet sie im Spätsommer.

(Tagungsteilnehmer bei der Begehung des Waldlehrpfades)

(Naturschutzwartetagung Bezirk Süd in Neupotz am 25.10.2014)

 

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