Mehrtagesausflug 2017 - Harz

von Doris Moser (Kommentare: 0)

Mehrtagesausflug „Harz“ 30.08. bis 03.09.2017

"Im Harz da sind die Hexen los“

Am Mittwoch den 30.08.2017, machten sich 44 Wanderfreunde aus Neupotz auf, den Harz zu erkunden.

Der Busfahrer Albert Gehrlein, der Reiseleiter Heinrich Hammer und die Harzführer Renate und Hans-Dieter Horenburg begrüßten die Teilnehmer bereits zwischen 6 und 7 Uhr im "Hetzler"-Bus. Während es zunächst Richtung Speyer und dann Frankfurt ging, wurden diverse Reiseinformationen erteilt, bevor das traditionelle „Hermann“-Frühstück am Rasthof Pfefferhöhe bei Alsfeld eingenommen wurde. In Bad-Grund stand dann das erste Highlight der Reise auf dem Programm, das beeindruckende Höhlenerlebniszentrum. In der Lichtensteinhöhle erfuhren die Neupotzer Wanderer wissenswertes über die Familie Lichtenstein und deren Nachkommen über viele Jahrtausende bis in die heutige Zeit und den Stand, den die Wissenschaftler bis heute zu den Höhlen, den Menschen mit den Lebensbedingungen haben. Auf der anschließenden Fahrt zum Hotel „Festenburg“ in Clausthal-Zellerfeld erläuterte uns Hans-Dieter die Gegebenheiten aus seiner Heimat. Die Informationen erstreckten u.a. über Verwaltungen, Brauereien, die Geschichte der Bergleute, aber auch aus heutiger Zeit, die Schwierigkeiten der Zusammenlegung von Clausthal und Zellerfeld und die Strecken die in der Jugend zurück gelegt werden mussten u.v.m. Schon beim Abendessen konnten sich die Reisenden über die tolle Unterkunft austauschen und mit voller Zufriedenheit über die Zimmer, den Service und das Essen, den Tag ausklingen lassen. 

Am nächsten Tag (Donnerstag 31.08.2017) nach sehr gutem Frühstück ging es zur Oberharzer Wasserwirtschaft. Die beiden Führer Udo Hausdörfer und Klaus Lehmberg erwarteten uns schon. Der Bus musste noch an die richtige Stelle gefahren werden, bevor die Führungen jeweils beginnen konnten. In dieser Zeit erläuterte Herr Lehmberg schon viel Wissenswertes über die Wasserwirtschaft und die entsprechnde Ingenieursleistungen, aber auch körperliche Notwendigkeiten, die an diesen Stellen von den Harz-Menschen erbracht werden mussten. Schon nach kurzer Zeit auf den jeweiligen Wegen, setzte dann auch das Wasser von oben ein, was es unmöglich machte, die geplanten Wege zu gehen. Trotz Abkürzungen blieb keine Hose trocken, allerdings der Laune tat dies keinen Abbruch, schließlich hatten die Wanderer vorgesorgt und hatten auch die richtigen Mittel um sich von innen zu wärmen…. Dennoch suchten sie so schnell als möglich die Einkehr zum Polsterberger Hubhaus auf und ließen sich in den nächsten Stunden hier sehr gut verköstigen. Die Informationen, die unsere Wanderführer vorgesehen hatten, wurden uns nun im Trockenen mitgeteilt. Wie z.B. die Erfindung des Drahtseils von Oberbergrat Albert im Jahr 1834, oder wie der Kanarienvogel als Warnsignal für schlechte Luft unter Tage diente und vielem mehr, man hätte noch stundenlang lauschen können…. Nach dem Abendessen konnten die Wanderer dann in der Stadt noch den Oberharzer Bergbauernmarkt besuchen und zum Abschluss in der Brauerei das Bier verköstigen. Am Freitag (01.09.2017) machten sich die Wanderer gut gestärkt auf, Torfhaus und Umgebung zu erkunden. Von hier aus wurden kleinere Touren in Eigenregie durchgeführt. 23 Wanderer machten sich unter der Führung von Heini, Hans-Dieter und Renate auf, um auf dem Goethe-Weg den „Brocken“ zu erklimmen. Ein sehr schöner Weg, vorbei an schönen Bachläufen, aber auch an Waldstücken die mit Tod-Holz übersäht waren. Allerdings ist an allen Stellen die Aufforstung zu erkennen. Nach einem guten steilen Anstieg wanderten wir an der Bahnlinie entlang. Es besteht die Möglichkeit, den Brocken auch mit der Dampfeisenbahn zu erklimmen. Der Brocken liegt bei 1141m NN und hat ein Vegetationsklima wie die Alpen bei ca. 2000m NN. Die Hochmoore unterhalb des Brockens erhalten sich z.T. durch den hohen Niederschlag von 1600 mm im Jahresdurchschnitt. Die Wanderer (z.T. traditionelle Kurzwanderer) belohnten sich nach den insgesamt 19 km mit Kaffee und Kuchen, bevor es zurück ins Hotel ging.

Am Samstag (02.09.2017) ging es nach Goslar. Schon auf der Fahrt nach Goslar versorgte uns Hans-Dieter mit Informationen zu und um Goslar. In Goslar führte uns Albert unter der Anleitung der Reisführerin Anja einige Kilometer um die Stadt, bevor wir die Altstadt in zwei Gruppen zu Fuß erkundeten. Die Informationen von allen Reiseführern über das Leben im Harz aus frühester Zeit bis heute, über königliche Rituale, über Gepflogenheiten der reichen Kaufleute, aber auch die schweren Bedingungen der Bergleute waren teilweise im abschließenden Glockenspiel auf dem Marktplatz von Goslar dargestellt. Sowohl in der Stadt wie auch bei der anschließenden Wanderung auf dem „Liebesbankweg“ auf dem Bocksberg waren die Spuren des starken Niederschlags aus der nahen Vergangenheit teilweise noch zu sehen. Die Wanderung erstreckte sich über 6,6 km, beinhaltete einige Steigungen und informierte über die einzelnen Stationen des Ehe- bzw. Beziehungslebens. Nach dem Abendessen erlebten wir ein Hexentreiben der feinsten Art und stellten fest, dass einige von uns sehr umfangreiches Hexenwissen besitzen. Dies haben sie z.T. durch das Hexen- 1x1 und andere knifflige Herausforderungen bewiesen und wurden mit dem Hexendiplom ausgezeichnet. Anschließend kam die Sangeslust der Wanderer zum Vorschein, welche durch andere Gäste geteilt wurde. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten wurden dann doch noch alle traditionellen Lieder zum Besten gegeben - ein sehr schöner Abschlussabend -.

Der Abreisetag (Sonntag, 03.09.2017) begann früher als die restlichen Tage. Bereits um 7:30 bis 8:30 Uhr wurde gefrühstückt, danach die Koffer verladen. Auch die Einkäufe und Vorbereitungen für das Vesper sind von Hedi und ihrem Team erledigt, so starteten wir pünktlich um 9:00 Uhr die Heimreise. Bevor es jedoch nach Hause ging hatte Heini noch ein weiteres Highlight vorgesehen. Das Freilichtmuseum „Hessenpark“ in Anspach. Hier konnten in fünf Baugruppen Häuser, Gerätschaften und Lebensbedingung wie Handel, Köhlern u.v.m aus alten Zeiten besichtigt werden. Besonders schön war es, dass genau an diesem Wochenende zusätzlich noch eine Gartenausstellung stattfand. Nach dem Vesper am Bus nahmen wir uns zwei Stunden Zeit den Hessenpark zu besuchen und einige nutzten auch die Gelegenheit um mit den entsprechenden Pflanzen den heimischen Garten zu bereichern. Es war ein sehr schöner Ausflug, der von Heini Hammer wie immer sehr gut organisiert war. Dabei wurde er von Renate und Hans-Dieter Horenburg tatkräftig unterstützt und unser Busfahrer Albert Gehrlein machte auch das "Unmögliche" möglich, indem er uns wieder sicher durch die engsten Gässlein chauffierte.

Vielen Dank an alle die vor und auch hinter den Kulissen zum Gelingen dieser Reise beigetragen haben. 

Weitere Bilder auf http://www.pwv-ogneupotz.de

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